Christliche Soziallehre

Solidarität

Ohne Solidarität gibt es keine gerechte Gesellschaftsordnung und kein menschenwürdiges Zusammenleben. Die Starken und Wohlhabenden müssen ihre Verantwortung gegenüber den Schwachen und Armen wahrnehmen und ihren Beitrag leisten. Egoismus aber auch ein ausufernder, durch übermässige Zwangsabgaben finanzierter Sozialstaat zerstört die zwischenmenschliche Solidarität. Der neue Rütlibund setzt sich für wahre Solidarität ein.

Subsidiarität

Die Subsidiarität ist das Prinzip Probleme dort zu lösen, wo sie entstehen und sie erst dann an eine höhere Stufe zu delegieren, wenn die kleinere Einheit dazu nicht imstande ist. Die Eidgenossenschaft ist föderalistisch und damit zu weiten Teilen subsidiär organisiert. Das Subsidiaritätsprinzip stellt den Vorrang gesellschaftlicher gegenüber staatlicher Lösungen sicher. Probleme, die in der Familie nicht gelöst werden können, übernimmt die Gemeinde, wie beispielsweise die Feuerwehr. Angelegenheiten, welche die Gemeinden überfordern würden, übernimmt der Kanton. Ein Beispiel dafür ist die Polizei. Und wenn die Möglichkeiten der Kantone nicht ausreichen, dann übernimmt der Bund, wie das Militärwesen. Oder verkürzt, an einem einfachen Beispiel ausgedrückt: Ruhebänklein an Spazierwegen sind Sache von Privaten. Nicht zwingend der Gemeinde und sicher nicht Aufgabe des Kantons oder des Bundes. Das schliesst kollektives Vorgehen aber nicht aus. Das private Engagement kann gut in Form eines Verkehrsvereines oder einer Genossenschaft geschehen. Dieses Verständnis garantieren die höchstmögliche Souveränität des Volkes und einen schlanken Staat. Der neue Rütlibund setzt sich deshalb für Subsidiarität ein.

Personalität

Die Personalität ist die Lehre der Person auf der Grundlage des Christentums. Was bedeutet «Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen»? Es besagt, dass Gott Mensch geworden ist. Bei allen Unterschieden zwischen den Geschlechtern, Völkern und Charakteren ist das Person-sein die wesentliche Gemeinsamkeit. Die Personalität des Menschen ist ausserdem die einzige Schnittstelle des Menschen mit Gott. Daraus ergibt sich, dass das menschliche Leben – als Ebenbild Gottes – geschützt sein muss. Auch im Alltag, der Beziehung, im Arbeitsverhältnis gilt: Der Mensch ist Zweck und niemals Mittel zum Zweck. Darum setzt sich der neue Rütlibund für die Personalität ein.